11.Etappe 25.08.2010

Merida – Aljucen
Dank Klimaanlage hatte ich eine gute Nacht und schaffe es um 6:30 zu starten. Der Weg führt am imposanten römischen Aquädukt vorbei. Es ist noch dunkel nur ein leichter heller Streifen am Horizont. Danach führt der Weg raus aus der Stadt. Vor einem Kreisverkehr hört der Bürgersteig auf. Die Städteplaner haben wohl die Fußgänger in ihrer Straßenplanung ausgeklammert. Ich muss ab hier und dem folgenden Kreisverkehr am Fahrbahnrand dem Verkehr entgegen laufen. Glücklicherweise ist noch nicht viel Verkehr. Kaum habe ich die Stadt verlassen gibt es eine separate breite, vom Verkehr abgetrennte, Spur für Radfahrer und Fußgänger mit der Begrenzung auf 20 km/h. Muss mich anstrengen, damit ich die Geschwindigkeit erreiche. Diese Spur bleibt bis zum von den Römern errichteten Stausee. Hier treffe ich zunächst einen spanischen Radpilger und kurz danach auf ein Radpilgerpaar. Sie bieten mir eiskaltes Wasser an. Er ist Spanier und Sie kommt aus den USA. Beide leben in Hamburg und so können wir uns noch eine Weile auf Deutsch unterhalten. Der Pilgerfunk klappt auch auf der Via de la Plata. Ich erfahre, das die junge Polin einen Schwächeanfall hatte und ins Krankenhaus musste. Schade so ein Ende, das Pärchen machte auf dem Camino Ihre „Hochzeitsreise“. Sie hatten 10 Tage vor Beginn der Reise geheiratet. Ich hoffe es geht ihr wieder gut.

Über eine schmale Asphaltstraße geht es noch einige km, danach biegt der Camino ab ins Gelände. Hier geht es teilweise über Fels und größtenteils auf einem Sandweg weiter.

Im Ort Carrascalejo mache ich meine erste größere Pause im Schatten vor der Dorfkirche. Von hier ist es dann nicht mehr weit bis zum heutigen Ziel. Ich erreiche Aljucen um 12:00 und die Herberge ist ebenfalls schnell erreicht. Trotz klingels bleibt die Herberge zu. Zweifel kommen auf, ob die Herberge überhaupt geöffnet hat. Da im Führer die Öffnungszeit des Dorfladens nur bis 14:00 angegeben ist, suche ich diesen zunächst auf und decke mich ein, um etwas zum Abend und für Morgen, eine 35 km – Tour steht an, zu haben. Im Laden erfahre ich, dass man wohl über den Hof in die Herberge kommt. Und es stimmt, die hintere Tür ist nur angelehnt. Im Innen finde ich eine schöne, wohnliche Herberge vor. Es gibt 3 Zimmer mit z.T. Doppelstockbetten, ein weiteres steht im Eingangsbereich. Es hat zwei „sehr“ saubere Duschbäder mit WC.

Petra, die Deutsche von der Herberge in Merida war die Nacht zuvor auch hier und hat mir Grüße im Pilgerbuch hinterlassen. Irgendwann tauchen kurz zwei Hospitaleras auf und erklären mir, das ich in einer Dorfbar meinen Pilgerstempel bekomme und dort bezahlen soll. Die Bar macht nach der Siesta um 18:00 wieder auf.

Ich schlafe gerade etwas, als mich das Klingeln weckt. Es steht ein spanischer Fußpilger vor der Tür. Intwischen ist es draußen unerträglich heiß geworden und er schaut ziemlich geschafft aus.

Fazit für heute:Früh aufzustehen lohnt sich, ist aber häufig so schwer einzuhalten.

Dieser Beitrag wurde unter Unterwegs veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

2 Antworten zu 11.Etappe 25.08.2010

  1. Christl sagt:

    Hallo Werner es grüßt dich ganz herzlich Christl!!
    Bei uns nu Regen, Regen usw,

  2. admin sagt:

    Liebe Christl,

    Du weisst doch, wenn ich wieder komme ist auch wieder schoenes Wetter habe also etwas Geduld. Hier habe ich das schoene Wetter gepachtet. Wie heisst es so schoen: „Wenn Engel reisen..“

    Viele Gruesse an alle in der Gruppe und im Lauftreff
    Werner

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.