25.Etappe 09.09.2010

Zamora – Montamarta
Diesmal war ich nicht der Erste, einer meiner beiden spanischen Mitpilger wollte heute wieder eine Etappe über 30 km machen und stand vor mir auf. Er hat bereits einige Blasen. Vielleicht sehe ich Ihn in ein paar Tagen wieder. Bisher haben diese sogenannten „harten Jungens“ einige Zeit später wieder kürzer getreten.

Das Frühstück stand schon bereit. Eine spanische Hospitalera war fleißig bemüht immer Kaffee und Cornflaks bereitzustellen. Endlich wieder normalen schwarzen Kaffee! Ich genoss ausgiebig das Frühstück. Da die heutige 18 km Etappe ja recht kurz ist, verließ ich erst um 8:00 die Herberge. In der Altstadt übersehe ich prompt die Abzweigung und gehe weiter geradeaus. Inzwischen zur Gewohnheit geworden, schaue ich öfters in Orten auf mein Navi. Daher erkenne ich recht bald den falschen Weg. Eine junge spanische Pilgerinnen läuft ebenfalls falsch. Leider hat Sie wohl kein Vertrauen in meinem Hinweis und läuft weiter. Schnell finde ich wieder den Weg. Es dauert aber fast noch bis 10:00 bis ich endlich wieder abseits in der Natur bin. Die Landschaft ist heute nicht so spektakulär wie gestern. Auch verläuft der Weg immer in Sichtweite der Nationalstraße, aber mein tac, tac, tac… übertönt deutlich das leise Geräusch des Verkehrs. Ich laufe gemütlich meines Weges.

Irgenwann erreiche ich Coni, Niki und Lisa, die drei deutschen Frauen. Gemeinsam gehen wir weiter. Bereits um 12:00 erreichen wir die sehr schlichte Herberge, etwas abseits des Ortes. Ich habe das Gefühl man tut etwas für die Pilger aber die sollen der Dorfgemeinschaft nicht zu nahe kommen. Auch liegt die Herberge an einer stark befahrenen Straße. Ich gespannt ob man schlafen kann.

Wir haben wieder herrliches Wetter und die Sonne scheint kräftig. Gegen die sonstigen Geflogenheiten der Pilger machen wir zunächst eine Mittagspause draußen. Ein alter Mann kommt gerade mit vielen Birnen vorbei und bietet uns diese zum Probieren an. Sie sind kalt, süß und saftig und wir geben Ihm 2 EUR. Er gibt uns ca 30 Birnen, genug fürs Mittagessen und als Proviant für morgen.

Da die Dorfläden um 14:00 schließen und erst um 17:00 wieder öffnen, geht es erst noch dorthin. Ich hole mir Mineralwasser, O-Saft und Jogurt für morgen zum Früstück. Auf dem Rückweg besuchen wir das auf dem Weg liegende Restaurant. Dieses bietet bereits ab 18:30 etwas zu Essen an. Da es in der Herbergsküche keine Kochmöglichkeit gibt, werden wir das Restaurant heute aufsuchen.

Es ist ein langweiliger Nachmittag, Coni liest den beiden anderen etwas vor und ich lege mich zu einem kurzen Schläfchen hin.

Inzwischen sind noch zwei Radpilger eingetroffen. Wie das häufig bei den spanischen Radpilgern leider ist, sie nehmen keinen Kontakt mit uns auf. Wir sind Luft für Sie. Sie sind auch für spanische Fußpilger häufig eine Plage. Treten in Gruppen auf, lärmen und nehmen dabei kaum Rücksicht auf andere Pilger. Natürlich gibt es wie bereits erlebt auch Ausnahmen.

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Eine Antwort zu 25.Etappe 09.09.2010

  1. Christl sagt:

    Hei Werner, heute hab ich mal wieder deine Reise verfolgt, lesen, lesen usw. auch langweilige Nachmittage hast DU !!
    Heute Freitag 9.9. feiert Horst seinen Geburtstag!! Wir denken an Dich
    Gruß Christl

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