21.Etappe 04.09.2010

San Petro de Rozados – Salamanca
Erst gegen 7:00 stand der Erste auf. Alle waren wohl noch von dem ausserordentlichen Schnarrkonzert geraedert. Im Aufenthaltsraum gab es tollen Kaffee und ich hatte von meinem gestrigen Lustkauf noch Obst fuers Fruehstueck. Die Meisten hatten es heute eilig nach Salamanca zu kommen und so war ich schnell mit Markus der Letzte in der Herberge. Um 8:00 ging es dann auch fuer mich los. Der kleine Ort war schnell hinter mir und sofort tauchte ich wieder in eine herrliche Landschaft ein. Die kommende Sonne zeichnete den Himmel schon herrlich Rot und da es heute auch Wolken gab war der Himmel ein tolles Farbenspiel. Wie schon seit vielen Tagen erlebte ich wieder einen phantastischen Sonnenaufgang.

Bereits um 9:45 konnte ich in der Ferne Salamanca erkennen. Die Stadt war leider noch in einem Dunstschleier gehuellt, aber die neue Kathedrale war schon erkennbar. Es schien als ob der Weg schnurgrade nach Salamanca fuehrt. Mein Navi sagte mir, bis zum Ziel sind es leider noch ueber 10 km.

Man hatte einen herrlichen Blick rundum. Es waren die Formen und Farben die beeindruckten. Alles war wellig und huegelig, dazu veraenderten die Bearbeitungsspuren auf den Feldern die Farben vom Gelben, Goldgelben, Braunen, ab und zu Rotbraunen und zum Gruenen. Ich blieb oefters stehen und genoss dieses Farben- und Formenspiel. Mittendrin immer wieder Schaf- oder Rinderherden. Ab und zu auch Stiere. Einmal holte ich wieder mein Pfefferspray raus als zwei Huetehunde einer Schafsherde bellend angerannt kamen. Gluecklicherweise blieben sie aber noch deutlich entfernt von mir stehen und beobachteten mich.

In dieser herrlichen Landschaft, auch ohne Schatten, machte ich wieder eine Pause und verzerrte meinen letzten Apfel. Markus holte mich bei meiner Rast ein. Wir schwaetzten kurz und er setzte seinen Weg fort. Nach der notwendigen Frischluft fuer meine Fuesse setzte auch ich meinen Weg fort, immer der Blick auf Salamanca. Inzwischen war die Stadt deutlicher erkennbar. Mir ging es gut und so ueberholte ich Markus nach einiger Zeit wieder. Vor mir war dann Herbert auf einem steilen Anstieg zu einem Kreuz. Oben angekommen hatte ich auch Herbert erreicht. Er stoppte hier und machte eine Pause, ich lief weiter. Der Weg danach war zum Teil steinig und nicht gut zu gehen. Es folgten dann zwei Unterfuehrungen durch Muell und Schrott. Wieder einmal zeigte sich eine Stadt von der schlechtesten Seite.  Aber auch das war bald vorbei und ich hatte die Stadt erreicht. Nach einer kurzen Pause bei einem Wasserspender nutzte ich mein Navi fuer den weiteren Weg. Mit der Ueberschreitung der alten Roemerbruecke ueber den Tormes hatte ich die Altstadt von Salamanca erreicht. Hier empfing mich ein buntes Treiben, viele Touristen und Einheimische, z.T. in Sonntagskleidung, waren unterwegs. Ab heute gab es ein Fest in Salamanca. Ich war Fotoobjekt und wurde immer wieder neugierig beobachtet. Nach ca. 25 km strammen Schritt und bereits ueber 30Grad war ich verschwitzt und mit Rucksack ein interessanter Fremdkoerper in dem munteren Treiben.

Mein von Petro gebuchtes Zimmer in einem Hostal lag in der Naehe des Plaza Mayor also ging es zunaechst mitten ins Zentrum. Ab hier frage ich mich dann zur Calle Melendez durch. Das Hostal liegt total zentral, nur ein paar Minuten zur Kathedrale und zum Plaza Mayor. In der Strasse einige Strassenrestaurants. Das Zimmer ist auch gut, fuer den ersten Tag zahle ich Doppelzimmerpreis (Fest!) und fuer die zweite Nacht Einzelzimmerpreis. Birgit und Bernhard sind ebenfalls im Hostal abgestiegen.

Petro und Karl Heinz kamen gegen 14:00 und holen uns zum Mittagessen ab. und wir blieben auf unserer Strasse zum Essen. Danach trennten wir uns zu einem Mittagsschlaf, den alle wohl noetig hatten. Um 20:30 kamen dann neben Petro, Karl Heinz auch Herbert und Markus. Wir stuerzten uns in den lauten Trubel des Festes. Ueberall gab es Buden und fuer 1,80 EUR gab es ein Bier und ein Tapas.

Wir verbrachten noch einen letzten gemeinsamen Abend mit einer Stadtfuehrung durch Petro und zum Ausklang auf ein Kaffee gegen 23:00 ging es auf den Plaza Mayor. Hier war auch noch viel Trubel. Erstaunlicherweise sah man noch viele Kleinkinder um diese Zeit. Dann war wieder Abschied nehmen angesagt, unsere Gruppe trennt sich. Petro, Herbert und Karl Heinz laufen morgen weiter, ich mache einen Ruhetag und Birgit, Bernhard und Markus verbringen noch zwei Tage in Salamanca.

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2 Antworten zu 21.Etappe 04.09.2010

  1. にほんじん sagt:

    Genieße den phantastichen Sonnenaufgang durch den verwandelten

    wunderschöne AKANE-Farben, Rot, Pink, Orange, Lila,Gelb und Gold.

    Deine Tochter ist doch öfter bei Dir, oder ?

  2. admin sagt:

    Ja meine Tochter Akane begleitet mich mit jedem Sonnenaufgang. Ich vermute Sie weiss es aber nicht.

    Liebe Gruesse
    Werner

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