33.Etappe 17.09.2010

Lubian – A Gudina
Gegen 6:00 begann wieder wieder das Leben im Schlafsaal. Wie zuletzt standen das spanische Paar als erste auf, der Italiener folgte. Nur diesmal zog er sich plötzlich wieder aus und legte sich wieder hin. Als nächster folgte Jose, er ging auf den Balkon um seine Schuhe zu holen, kam wieder zurück und flüsterte mir zu: „Regen“.

Nun lagen wir vier Fußpilger im Betten und die Zeit verran. Mir kam es vor wie: Wer zu erst aufsteht hat verloren. Um 8:30 standen wir schließlich alle auf. Draußen regnete es ohne Unterbrechung. Der Tag begann fürchterlich. Warten nutzt nichts, es müssen noch 25 Kilometer bewältigt werden. Ich zog meine Softshelljacke an und nach dem Rucksack meinen Poncho darüber. Dann ging es mit Markus los. Es regnete bald nicht mehr stark aber ohne Poncho ging es auch nicht.

Zunächst ging es auf Beton und Asphalt ins Tal, dann wurde der Weg mit einer anspruchsvollen Steigung auf den Pass von A Canda auf eine Höhe von 1250 Meter uneben und steinigen. Hier betraten wir dann auch die Region Galicien.

Jacke, Poncho und Steigung waren zu viel, der Schweiß floß bei mir in Strömen. Es ging auf und ab und am Nachmittag waren insgesamt 660 Höhenmeter bewältigt. Da ständig dicke Regenwolken am Himmel waren, konnte ich den Poncho bis zum Schluß nicht ausziehen.

Um 14:30 hatte ich nach ca. 25 anstrengenden Kilometer völlig verschwitzt die Herberge erreicht. Mir taten die Füße weh, war ein bisschen geschafft und genoss anschließend die warme Dusche ausgiebig.

Vor mir war eine Gruppe Radpilger angekommen und belegten den letzten freien überdachten Wäschetrockenbereich. Mir blieb nichts anders übrig als zwischen zwei Doppelstockbetten meine Wäscheleine zu spannen und meine Wäsche hier aufzuhängen. Nun hoffe ich, dass meine Kleidung auch trocken wird.

Mit Markus ging zum letzten Mal zum Essen. Er hat eine Entzündung am Bein und fährt mit der Bahn nach Ourense. Wieder ein Abschied, nun ist nur noch das Schweizer Paar hinter mir. Die drei deutschen Frauen haben mir im Gästebuch der Herberge eine Nachricht hinterlassen und sind wie Petro zwei Tage voraus. Herbert, Bernhard und Birgit mindestens auch zwei Tage vor mir.

Morgen steht eine 35 km Etappe an und hoffentlich regnet es nicht.

Dieser Beitrag wurde unter Unterwegs veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.